SVD – BG TVO/TV Jahn 72:51 (25:14, 10:9, 23:10, 14:18) –
Zumindest in einer Hinsicht waren die Derner auf falscher Fährte unterwegs. In der Woche hatten sie sich noch akribisch auf die Spielweise des US-Amerikaners David Thompson, des Dreh- und Angelpunkts im Spiel der Gäste vorbereitet. Das war umsonst, die Siegerländer reisten ohne Thompson an – der Aufbauspieler hatte sie kurzfristig verlassen.
Das war aber auch schon so ziemlich das Einzige, was am Freitagabend bei den Dernern nicht nach Plan lief. Wie in den Spielen zuvor, als es gegen zwei Aufsteiger ging, bestimmte der SVD von Beginn an die Partie. Er führte nach vier Minuten mit 11:3, zur Pause mit zwölf Punkten (35:23) und hatte spätestens mit einem starken Start ins dritte Viertel (und daraus resultierender 42:23-Führung) für eine Vorentscheidung gesorgt. „Wir sind gut und diszipliniert unsere Sets gelaufen“, freute sich Trainer Lennart Laufmann, „ich konnte gut durchwechseln.“
Welche Impulse der SVD von der Bank bringen kann, zeigte sich eindrücklich nach der Pause. Da übernahm Daniel Eisenhardt die Center-Position, er avancierte zum besten Scorer der Derner. Dass der SVD gerade nach der Pause nochmal so viel Druck war auch ein Verdient von Henry Prahl. Dessen Einsatz stellte Trainer Laufmann besonders heraus: „Er hat uns unfassbar viel Energie gegeben.“
Mit einer 3:0-Bilanz können die Derner zufrieden in die Herbstpause gehen. Ausruhen können sie sich, das hat der Trainer bereits angekündigt, allerdings nicht: „Wir haben noch einige Bereiche in denen wir uns verbessern können. Das wollen wir angehen.“
SVD : Jansen, Wegmann (5), Hofmann (6/1), Stenzel (11/1), Noubissi (10/1), Gebehenne (8), Landwehr, Eisenhardt (19), Tolkmit (9/1), Shelukha (2), Braun, Prahl (2)
Text: Timm Becker RN