SVD – Baskets Salzkotten 54:83 (19:23, 19:14, 7:21, 9:25) – Es war der Abend der bemerkenswerten Zahlen, wobei die knapp 400 Zuschauer, die das Spitzenspiel am Freitagabend in der Brügmann-Halle verfolgten, die einzige ist, die der SVD auf seiner Habenseite verbuchen konnte. Alle anderen sprechen gegen die Derner. Als da wären: Sie kassierten die höchste Niederlage in dieser Saison, erzielten die wenigsten Punkte in einem Spiel (54), zudem die wenigsten in einer Spielhälfte (16), blieben die längste Zeit ohne einen eigenen Punkt (sechs Minuten) und mussten am Freitagabend mit dem 0:18 im dritten Viertel den größten Lauf eines gegnerischen Teams hinnehmen. Alles zwar nur vorläufig, noch ist die Saison ja nicht beendet. Es scheint allerdings unwahrscheinlich, dass sich der SVD in den ausstehenden sieben Spielen auch nur in einer der Kategorien noch übertrifft.
Die Suche nach der Phase, in der das Spiel entschieden wurde, gestaltete sich einfach. Es waren die sechs Minuten direkt nach der Halbzeitpause, als aus der Derner 38:37-Führung ein 38:55 wurde. Bezeichnend auch, wer maßgeblich am 18:0-Lauf der Gäste aus Salzkotten beteiligt war: der US-Amerikaner Keith Hayes, der acht dieser 18 Punkte erzielte. Insgesamt kann der Guard auf 34 Punkte und avancierte damit zum überragenden Mann die Partie. Der SVD hatte dem nichts entgegenzusetzen. Das machte sich in diesen fatalen sechs Minuten besonders bemerkbar, „doch schon in der ersten Hälfte hat sich angedeutet, dass wir gerade aus der Distanz nicht besonders gut getroffen haben“, stellte SVD-Abteilungsleiter Henrik Sojka fest. In den ersten 20 Minuten gelang es den Dernern noch, dieses Manko auszugleichen. Als Salzkotten nach der Pause aber konsequent auf eine Zonendeckung umstellte, war‘s um den SVD geschehen. Da konnte auch der Interims-Vertretungstrainer nur wenig ausrichten. Mit zwei Auszeiten versuchte er direkt nach der Pause, den Lauf des Gegners zu brechen und den SVD wieder auf Spur zu bringen – es half nicht. Die Derner fanden keine Antwort, sie schlossen zu schnell ab. Am Ende eine etwas zu hohe Niederlage, der Sieg der Sälzer ist jedoch absolut verdient.
Interims-Trainer Peter Radegast, der aus beruflichen Gründen beim Spitzenspiel fehlte, stellte fest: „Damit ist der Kampf um die Meisterschaft entscheiden.“
SVD: Stenzel (11/1), Ojima, Fuhrmann (9), Fateh, Noubissi (7/1), Diene (10/2), Wins, Eisenhardt (6), Tolkmit, Shelukha (11), Braun, Cohen